Moos als Luftfilter-Wunderwaffe gegen Feinstaub

Im eigenen Garten ist es meist sehr unbeliebt und lässt sich nur schwer beseitigen. Moos hat allerdings gerade wegen dieser Hartnäckigkeit auch viele positive Aspekte.

Städte wie Peking, Shanghai oder Hongkong befinden sich schon seit Jahren durch die stark verunreinigte Luft ganz oben in den Schlagzeilen. Aber auch in Deutschland erreichen immer mehr Großstädte - bspw. Stuttgart, Frankfurt oder Berlin - alarmierende Werte bezüglich der Feinstaubbelastung. Der Tagesgrenzwert pro Stadt beträgt dabei 50 µg/m3 und darf an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Die Stadt Stuttgart übertrifft diesen Wert seit Jahren und auch andere Städte wie Berlin oder Weimar konnten den Wert in der Vergangenheit nicht einhalten. Der Ruf nach Luftreinigern wird deshalb auch hier zu Lande immer größer (1, 2). Forscher konnten bereits vor einigen Jahren eine Luftfilterfunktion von Moosen nachweisen. Eine Kombination aus mehreren Faktoren macht das Moos dabei zum natürlichen Luftreiniger. Moos besteht aus unzähligen kleinsten Blättchen, welche nicht nur eine sehr große Oberfläche bilden, sondern durch die negative Ladung positiv geladene Mikropartikel wie bspw. Stickstoff und Kohlenstoffdioxid anziehen. Der Feinstaub wird dann nicht mehr abgegeben, denn Bestandteile dessen dienen als wichtiger Nährstoff für die Moose (3).

Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Start Ups und auch Städte, Gemeinden und Kommunen zunehmend Ideen zum geeigneten Einsatz von Mooswänden gegen die hohe Feinstaubbelastung und für eine sauberere Luft entwickeln. So bietet bspw. das Start Up City Tree eine Mooswand-Lösung, welche an öffentlichen Plätzen aber auch neben viel befahrenen Straßen platziert werden kann und so zu einer verbesserten Luftqualität beitragen soll. Eine Wand kann dadurch die Wirkung von rund 275 Bäumen erzielen. Mooswände von City Tree sind bereits in einigen Städten so z.B. in Oslo, Paris, London und Brüssel zu bewundern (4, 5). Aber auch in Stuttgart wurde 2017 ein ähnliches Projekt gestartet. Die Cannstatter Straße in Stuttgart gilt als eine der schmutzigsten Kreuzungen Deutschlands. Dieser Tatsache wollte man durch die Anbringung Deutschlands erster großflächiger Mooswand neben der Straße entgegenwirken. Die Wand wurde zwar im April diesen Jahres wieder abgebaut, um die Wirksamkeit der Pilotstudie messen zu können, wir sind uns allerdings sicher, dass wir bald noch mehr Moos in unseren Städten begegnen werden – sei es draußen oder drinnen (6).

Auch in konservierten Moosen für Innenräume steckt nämlich noch viel mehr als man denkt. Gerade offen gestaltete Büroräume profitieren durch den schalldämmenden Effekt von Mooswänden und -bildern. Zudem ist Islandmoos als natürlicher Luftfeuchtigkeitsindikator bekannt und trägt so durch seine Fähigkeit Wasser zu binden zu einem gesunden Raumklima bei. Deshalb lieben wir Moos nicht nur wegen seiner Multifunktionalität, es schafft einfach immer eine wunderschöne AtMOOSphäre.

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Quellen:

1: Die Welt: https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article162805630/Warum-ausgerechnet-Moos-die-deutschen-Innenstaedte-retten-soll.html

2: Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub

3: Universität Bonn: https://www.uni-bonn.de/neues/moose-reduzieren-die-feinstaubbelastung

4: SWR: https://www.swr.de/swraktuell/bw/stuttgart/nur-trocken-nicht-vertrocknet/-/id=1592/did=19704556/nid=1592/ns6uwv/index.html

5: Greencitysolutions: https://greencitysolutions.de/

6: Stuttgarter Zeitung: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-erste-mooswand-gegen-feinstaub-abgebaut.ea00247d-7793-4407-b695-7ca8eaad4436.html

 

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